Eine kurze Einführung
Dummyarbeit ist, einfach ausgedrückt, eine Simulation von Jagdsituationen, bei der auf das Arbeiten mit echtem Wild verzichtet wird. Spaniels sind von ihrem Ursprung her Jagdhunde (FCI-Gruppe 8: Apportier-, Stöber- und Wasserhunde). Daher ist die Arbeit mit Dummys gut geeignet, um Spaniels, entsprechend ihren natürlichen Anlagen, auszulasten.
Das Training mit Dummys wurde in Großbritannien erfunden. Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts kamen die britischen Jäger auf die Idee, Leinensäckchen zu füllen und als Wildersatz für das Training zu nehmen
Das Training mit Dummys hatte für die Jäger zwei entscheidende Vorteile:
Erstens können mit Dummys junge, unerfahrene Hunde ausgebildet werden, ohne dabei unnötig Wild zu „verbrauchen“. Denn waidgerechtes Arbeiten ist eigentlich nur mit einem schon ausgebildeten Hund möglich. Zum Zweiten konnten durch Dummys schon fertig ausgebildete Jagdhunde außerhalb der Jagdsaison trainiert werden. Dadurch konnte der Leistungsstand der Hunde auf einem kontinuierlichen Level erhalten werden.
Inzwischen haben viele Hundehalter von Jagdhunden die Dummyarbeit für sich entdeckt. Dadurch hat sich das Training mit Dummys weit verbreitet und ist längst auch außerhalb der Jägerschaft bekannt. Es gibt immer mehr Hundehalter, die Dummyarbeit als Alternative zu Hundesportarten wie Agility, Obedience & Co. betreiben. Die Dummyarbeit hat sich mit den Jahren als ein eigener Hundesport, mitsamt Wettbewerben, den sogenannten „Workingtests“, etabliert.
Die Aufgaben in den Workingtests sind stark an den Anforderungen in der jagdlichen Praxis orientiert. Es werden verschiedenste Situationen simuliert, die bei einer Jagd vorkommen können – nur eben mit Dummys statt echtem Wild. Dummys “fliegen” durch die Luft, die Hunde müssen sich mehrere Fallstellen merken, bei Verlorensuchen und Buschieren ihre feine Nase einsetzen und sich beim Einweisen von ihrem Hundeführer per Handzeichen und Pfiff in verschiedene Richtungen zur Suche schicken lassen – die Bandbreite der Aufgaben ist sehr groß.
Der besondere Reiz der Dummyarbeit liegt vor allem darin, dass zwischen Hund und Hundeführer eine große Vertrauensbasis entstehen muss, um erfolgreich zu arbeiten. Der Hund arbeitet zum Teil in großer Entfernung vom Hundeführer, muss einerseits viel selbständiges Arbeiten zeigen, andererseits aber immer durch den Hundeführer ansprechbar und lenkbar sein. Darüber hinaus gibt es beim Dummytraining eine schier unerschöpfliche Bandbreite an Aufgaben. Auch wenn der Grundstein in den sogenannten “drei Apporten” liegt (Markierung, Einweisen, Suche) so gibt es unendlich viele Variations- und Kombinationsmöglichkeiten. Es bleibt also immer spannend und abwechslungsreich.
Beim „typischen“ Hund fürs Dummytraining denkt der eine oder andere vielleicht nicht sofort an einen Spaniel, sondern eher an einen Retriever. Das liegt sicherlich vor allem daran, dass die Dummyarbeit in der Retriever-Szene schon seit langem betrieben wird und weit verbreitet ist. Retriever sind absolute Spezialisten wenn es ums Apportieren und die Arbeit nach dem Schuss geht.
Allerdings ist die Dummyarbeit auch für alle anderen Jagdhunderassen eine tolle Beschäftigung – gerade auch speziell für alle Spaniel Rassen. Dummytraining bietet eine gute Möglichkeit die Hunde artgerecht, das heisst gemäß ihrer natürlichen Anlagen, zu beschäftigen. Wer einmal einen Spaniel beim Buschieren oder der Verlorensuche nach Dummys gesehen hat, dem wird schnell klar: Hier tut ein Hund genau das, wofür er ursprünglich einmal gezüchtet wurde.
Nachfolgend sollen die Grundlagen erklärt werden, die für alle Übungen in der Dummywesen gelten.
Jede Übung beginnt mit dem Ableinen und endet mit dem Anleinen des Hundes. Ableinen heißt: der Hund ist während der Übung „nackt“, trägt also weder Halsband, noch Leine oder Geschirr. Es wird grundsätzlich ohne Halsband gearbeitet, da die Verletzungsgefahr für den Hund zu groß wäre. Bei der Arbeit im Wald oder in dichtem Bewuchs könnten die Hunde mit der Halsung hängen bleiben. Zudem darf der Hund während der kompletten Übung nicht angefasst werden.
Beim Apportieren soll der Hund möglichst freudig und flott zu Werke gehen. Und zwar in beide Richtungen: Hin- und Rückweg zum Dummy/Hundeführer sollen möglichst in gleicher Geschwindigkeit absolviert werden. Im Hinblick auf das Ausgeben des Dummys ist keine bestimmte Stellung gefordert. Der Hund kann entweder vorsitzen oder noch mit Dummy im Maul die Fußposition einnehmen oder einfach vor seinem Hundeführer stehend das Dummy übergeben. Wichtig ist nur, dass das Dummy in die Hand gegeben und nicht vorher ausgespuckt wird.
IWS-Dummyente
Die Hunde sollen das Dummy mit weichem Maul tragen und festhalten. Das heißt, Knautschen oder gar „Lochen“ (also das Durchlöchern des Dummys) sind unerwünscht und führen zur Disqualifikation. Hintergrund ist, dass die Hunde natürlich das Wild beim Apportieren nicht beschädigen sollten. Einige Hunderassen sind “Weichmäuler”, dazu gehören Spaniels ebenso wie die Retriever Rassen.
Das gilt sowohl für den Hund als auch für seinen Menschen. Der Hundeführer soll mit seinem Hund möglichst ruhig kommunizieren. Wünschenswert ist das Führen des Hundes mit möglichst wenigen Kommandos. Kommandos die auf größere Entfernung gegeben werden, sollen möglichst per Pfeife erfolgen. Lautes Rufen oder gar Schreien ist absolut unerwünscht. Auch der Hund sollte ruhig und still abwarten und arbeiten. Anhaltendes Jaulen/Bellen ist unerwünscht. Hintergrund ist wieder die Jagd-Praxis: hier würden unnötige Geräusche das Wild verschrecken und vertreiben.
Die “hohe Schule”
Bei einer “Markierung” wird das Dummy für Hund und Hundeführer sichtbar geworfen. Bei einem “Blind” ist das anders: Hier wird das Dummy ausgelegt ohne dass der Hund dies sieht. Der Hund kennt also die Position des Dummys nicht. Der Hundeführer hingegen kennt die Stelle an der das Blind ausgelegt wurde. Sie wird ihm zu Beginn der Übung mitgeteilt.
Die Aufgabenstellung besteht nun darin, den Hund möglichst präzise zu der Stelle zu schicken an der das Dummy liegt. Keine leichte Aufgabe: Um ein Blind sauber zu arbeiten, muss der Hund eine Reihe von Kommandos beherrschen und diese auch auf große Entfernung sehr zuverlässig befolgen. Dies gelingt nur, wenn der Hund großes Vertrauen in seinen Hundeführer besitzt.
Am Anfang der Übung sitzt der Hund in der Fußposition. Der erste Schritt besteht nun darin, den Hund möglichst sauber auf die Stelle auszurichten, an der das Dummy liegt. Mit dem Kommando “Voran” wird der Hund geradeaus geschickt. Sobald er sich in der Nähe des Dummys befindet, gibt der Hundeführer mit der Pfeife weitere Hilfen. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass der Hund zunächst mit einem Stopp-Pfiff das Signal bekommt, stehen zu bleiben. Dann könnte ein Such-Pfiff – also die Anweisung “such dort das Dummy” - gegeben werden oder es folgen Richtungskommandos, wie „links“, „rechts“, „zurück“ und erst dann der Such-Pfiff.
Ähnlich wie bei Markierungen erhöht sich der Schwierigkeitsgrad von Blinds sobald Geländeübergänge ins Spiel kommen, die Entfernung erhöht wird oder im Wald gearbeitet wird.
Buschieren
Das Buschieren ist eine spezielle Jagdform, die vorrangig mit Spaniels betrieben wird. Während Markierungen, Einweisen und Verlorensuche die jagdliche Arbeit NACH dem Schuss simulieren, so fällt das Buschieren unter die Arbeit VOR dem Schuss. Das heißt hier soll das Wild zunächst vom Hund aufgestöbert werden.
Zur besseren Erläuterung hier der Eintrag über Buschieren mit Jagdhunden unter Schussabgabe von Wikipedia:
“Das Buschieren ist eine Jagdmethode mit Stöberhunden und Flinte. Sie dient der Suche nach Wild in unübersichtlichem Gelände vor dem Schuss. Der dazu verwendete Buschierhund läuft in Schlangenlinien vor dem Jäger her, und zwar im maximalen Abstand der Flintenschussdistanz, also 25 bis 30 Meter. Wenn das Gelände breiter als 60 Meter ist, muss auch der Jäger im Zick-Zack gehen.
Der Hund arbeitet im direkten Wirkungsbereich des Jägers. Er soll sich von seinem Führer leicht, ohne viele und laute Kommandos dirigieren lassen und dabei eine planvolle Suche quer zu Marschrichtung des Jägers zeigen. Wenn er Wild aufscheucht, soll er davon allerdings genügend Abstand halten, so dass eine Schussabgabe ohne Gefahr für den Hund möglich ist. Der Hund soll aufstehendes Wild also nicht jagen, sondern aufscheuchen und selbständig oder auf Befehl des Führers davon ablassen.
Die Richter bei einer Arbeitsprüfung haben bei der Beurteilung dieser Arbeit die gute Verbundenheit zwischen Führer und Hund zu berücksichtigen, die sich vor allen Dingen in einer planvollen Quersuche zeigt. Der Hund soll von links und rechts suchen und in einer Schlangenlinie nach vorne arbeiten. Zudem soll der Hund mit dem Jäger zusammenarbeiten, er darf die Flintendistanz nicht verlassen und muss Abstand von dem aufgescheuchten Wild halten.”
Das heißt, bei der Jagd würde es so aussehen, dass der Hund in Schlangenlinien stöbernd vor dem Hundeführer nach Wild sucht. Hat er etwas aufgescheucht, darf er es auf keinen Fall hetzen, sondern soll unbedingt steady, das heißt sich am besten hinsetzen, während der Jäger schießt. Ist das Wild geschossen, kann der Hund es anschließend apportieren oder weiter zum Buschieren geschickt werden.
Eine Dummyaufgabe in dr gelenkten Suche sieht demnach so aus, dass der Hund in der oben genannten Weise zum Buschieren geschickt wird. Anstatt Wild aufzuscheuchen, soll er zusammen mit seinem Hundeführer ausgelegte Dummys finden und diese apportieren. Um die Steadiness des Hundes zu testen wird zusätzlich mit einem „Running Rabbit Dummy“ gearbeitet. Dies ist ein Dummy, das an einem gespannten Gummiseil befestigt ist und plötzlich losgelassen wird. Es simuliert einen flüchtenden Hasen. Wird es ausgelöst, soll der Hund unbedingt verharren. Der Hundeführer kann dazu einen Sitzpfiff geben (auch wenn der Hund auf der Jagd natürlich völlig selbständig steady sein sollte). Nach dem Running Rabbit sollte es möglich sein, den Hund weiter zum Buschieren zu schicken, ohne dass er nach dem “Hasen” schauen geht.
Auf einer größeren Fläche wird eine bestimmte Anzahl von Dummys versteckt.
(Zum Beispiel sind es im Spaniel-Dummytest Anfängerklasse auf einer Fläche von 50 mal 50 Metern insgesamt
5 Dummys). Dabei sind die Dummys nicht immer leicht zugänglich, sondern können auch unter Gehölz, Blättern oder Hecken liegen oder in einer Baumritze versteckt sein. Mit höherem Schwierigkeitsgrad wird das Gelände unzugänglicher gestaltet (dichter Bewuchs, Hecken und Dornen).
Weder Hund noch Hundeführer kennen die Verstecke! Bei Übungsbeginn positionieren sich Hund und Hundeführer am Rand der Fläche. Von dort wird der Hund mit einem Kommando (z.B. “Such”) ins Suchgebiet geschickt. Nacheinander soll er nun die verschiedenen Dummys aufspüren und zum Hundeführer bringen. Der Hundeführer darf sich dabei nur auf einer geraden Linie neben dem Suchgebiet bewegen. Außer dem Kommando “Such” sind keine anderen Kommandos erwünscht, der Hund soll möglichst frei arbeiten.
Dies ist sicherlich die bekannteste Übung aus dem Dummytraining.
Zu Beginn der Übung sitzt der Hund abgeleint „Bei Fuß“ neben seinem Hundeführer. In einiger Entfernung wird von einem Helfer ein Dummy mit Geräusch in die Luft geworfen. Auf Freigabe des Hundeführers darf der Hund zum Dummy spurten und es bringen. Der Hund soll sich die Fallstelle möglichst präzise merken, das Dummy zügig finden und bringen.
Der Schwierigkeitsgrad dieser – auf den ersten Blick recht einfachen Übung – kann durch verschiedene Faktoren variiert werden. Z.B. durch die Entfernung des Werfers zum Hund, durch die Sichtbarkeit der Flugkurve des Dummys und durch die Position des Werfers. Bei der einfachsten Variante sieht der Hund sowohl den Werfer als auch die komplette Flugkurve des Dummys. Mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad sieht der Hund dann nur noch einen Teil der Flugbahn bzw. der Werfer steht versteckt (z.B. hinter einem Gebüsch/Baum).
Eine weitere Möglichkeit die Schwierigkeit zu erhöhen sind Geländeübergänge: Hierbei befinden sich zwischen dem Standpunkt des Hunde-Teams und der Fallstelle des Dummys ein oder mehrere natürliche Hindernisse, also z.B. Bäume, Büsche, Hecken, Zäune, Wege, etc. Das heißt der Hund muss sich erst durch diese Hindernisse zum Dummy vorarbeiten. Zudem erschweren diese Hindernisse natürlich erheblich die Möglichkeit des Hundes sich die Fallstelle zu merken, da er ja die Fallstelle nicht sieht.
Soweit die Einzelmarkierung. Natürlich gibt es auch Mehrfachmarkierungen, d.h. es werden mehrere Dummys geworfen. Die Schwierigkeit besteht dann zum einen darin, dass der Hund sich die verschiedenen Fallstellen merken soll („Memory“). Zum anderen soll der Hund nur das Dummy bringen, zu dem er von seinem Hundeführer geschickt wurde – und sich nicht etwa eines aussuchen.
Die “hohe Schule”
Bei einer “Markierung” wird das Dummy für Hund und Hundeführer sichtbar geworfen. Bei einem “Blind” ist das anders: Hier wird das Dummy ausgelegt ohne dass der Hund dies sieht. Der Hund kennt also die Position des Dummys nicht. Der Hundeführer hingegen kennt die Stelle an der das Blind ausgelegt wurde. Sie wird ihm zu Beginn der Übung mitgeteilt.
Die Aufgabenstellung besteht nun darin, den Hund möglichst präzise zu der Stelle zu schicken an der das Dummy liegt. Keine leichte Aufgabe: Um ein Blind sauber zu arbeiten, muss der Hund eine Reihe von Kommandos beherrschen und diese auch auf große Entfernung sehr zuverlässig befolgen. Dies gelingt nur, wenn der Hund großes Vertrauen in seinen Hundeführer besitzt.
Am Anfang der Übung sitzt der Hund in der Fußposition. Der erste Schritt besteht nun darin, den Hund möglichst sauber auf die Stelle auszurichten, an der das Dummy liegt. Mit dem Kommando “Voran” wird der Hund geradeaus geschickt. Sobald er sich in der Nähe des Dummys befindet, gibt der Hundeführer mit der Pfeife weitere Hilfen. Das kann zum Beispiel so aussehen, dass der Hund zunächst mit einem Stopp-Pfiff das Signal bekommt, stehen zu bleiben. Dann könnte ein Such-Pfiff – also die Anweisung “such dort das Dummy” - gegeben werden oder es folgen Richtungskommandos, wie „links“, „rechts“, „zurück“ und erst dann der Such-Pfiff.
Ähnlich wie bei Markierungen erhöht sich der Schwierigkeitsgrad von Blinds sobald Geländeübergänge ins Spiel kommen, die Entfernung erhöht wird oder im Wald gearbeitet wird.
Auch die Arbeit am und im Wasser ist ein fester Bestandteil im Dummytraining. Die Aufgaben die der Hund an Jameson-Dummy-WasserLand erfüllen muss (Markierungen, Suchen und Blinds) werden also auch im Wasser verlangt. Bei den Dummytests der unteren Klassen beschränken sich die Übungen am Wasser auf Markierungen. Blinds im Wasser sind nur mit sehr gut ausgebildeten und fortgeschrittenen Hunden möglich.
Das Training von Apport aus dem Wasser muss je nach Hund sehr unterschiedlich gehandhabt werden, je nachdem ob man einen wasserverrückten Hund hat, der sich begeistert ins jedes Gewässer stürzt oder einen vorsichtigen, eher ängstlichen Vertreter, der im Extremfall dazu neigt das Wasser zu verweigern. Bei ängstlichen Hunden braucht es viel Fingerspitzengefühl um ihnen das Vertrauen zu geben, dass sie – auch in ein völlig fremdes Gewässer – bedenkenlos hineingehen können. Dies kann je nach Art und Beschaffenheit des Wassereinstiegs noch zusätzlich schwerer werden. Z.B. wenn es nicht ebenerdig ins Wasser geht, sondern eine höhere Stufe nach unten zu überwinden ist.
Natürlich gibt es aber auch die Draufgänger: Hunde, die sich ohne zu zögern mit einem wilden Hechtsprung ins Nass stürzen. Bei ihnen muss viel Wert auf Steadiness und Ruhe am Wasser gelegt werden, um Einspring-Problemen vorzubeugen. Denn auch bei der Wasserarbeit gilt der Grundsatz: Der Hund darf nicht „einspringen“, sondern muss auf die Freigabe des Hundeführers warten. Außerdem ist es bei besonders wasserverrückten Hunden auf jeden Fall angebracht, sich das Wasser vor dem Training gut anzuschauen, um Verletzungsgefahren (z.B. durch herausragende Holzstöcke im Wasser) auszuschließen.
Der Schwierigkeitsgrad der Wasserübungen kann durch verschiedene Faktoren variiert werden. Zum einen durch die Entfernung des Mensch-Hund-Teams zur Wasserkante. Je weiter weg vom Wasser, umso schwieriger ist es. Denn: Auf dem Rückweg muss der Hund nach Verlassen des Wassers zügig zum Hundeführer kommen. Er sollte das Dummy nicht an Land ablegen um sich zu schütteln. Erst wenn der Hund das Dummy beim Hundeführer abgeliefert hat, darf er sich schütteln.
Bei der Schleppe arbeitet der Hund wieder selbstständig. Simuliert wird die jagdliche Situation, dass ein krankgeschossenes Wild flüchtig ist und vom Hund gefunden werden muss.
Bei der Dummyarbeit bedeutet dies, dass ein Mensch ein Dummy an einer Leine hinter sich auf dem Boden herzieht und so eine Bodenverletzung/Track anlegt. Am Ende der Spur wird das Dummy abgelegt und der Schleppen-Leger entfernt und versteckt sich. Dann wird der Hund vom Hundeführer zum Beginn der Schleppe gebracht und auf die Bodenverletzung aufmerksam gemacht. Der Hund wird eine kurze Distanz an der Bodenverletzung entlang geführt. Wenn er sichtbar die Schleppe angenommen hat, lässt man den Hund mit einem Kommando (zum Beispiel „Schleppe“) aus der Leine laufen und die Schleppe abarbeiten. Der Hund sollte nun der Spur des Dummys folgen, es finden und apportieren.
Zum Beginn des Trainings arbeitet man mit kurzen und gerade aus gelegten Schleppen. Mit fortgeschrittenem Training dann baut man Winkel in die Schleppe ein, nutzt Geländeübergänge, verschiedene Untergründe und Verlängert die Strecke der Schleppe.
© Sandra Schick